Bauchgefühl und Hundesitter

Alle Hundehaltende kommen früher oder später in die Lage, den oder die Hunde nicht selber beaufsichtigen zu können. Da ist ein guter Hundesitter Gold wert.

Worauf musst du achten, wenn du deinen Hund in fremde Obhut gibst?

Egal, ob du dich für einen professionellen Hundesitter, den Nachbarn oder Freunde und Verwandte entscheidest, gibt es in meinen Augen ein paar Merkpunkte, die du beachten solltest, damit alles rund läuft und dir danach keine Überraschungen ins Haus stehen.

Vorab und fernab aller tierischen Bedürfnisse und Belange, muss die Versicherungsfrage geklärt sein. Es ist ratsam, dass du dir die Versicherungsdeckung schriftlich bestätigen lässt (professionelles Sitting) und auch dein Hundesitterin, dein Hundesitter muss sich im Klaren darüber sein, wer wofür und in welchem Umfang haftet. Dass dies mitunter nicht ganz einfach ist, versteht sich von selbst. Ein interessanter Blogbeitrag findet sich auf Planethund.com und auch beim Schweizerischen Versicherungsverband geht man näher auf diese Frage ein.

Du musst dir im Klaren darüber sein, was du dir von dem Hundesitting wünschst und was eben nicht. Gibst du einen klaren Auftrag, ist Spielraum für Interpretationen vorhanden oder können Missverständnisse entstehen? Hier nur ein kleines Beispiel: Du möchtest, dass der Hund während eines Spaziergangs nicht von der Leine gelassen wird, deine Regel und deine Gründe. Kann dies von der Betreuungsperson verlässlich umgesetzt werden, stimmen die Rahmenbedingungen?

Hier weitere Checkpunkte, die mir persönlich wichtig sind:

  • Stimmt die «Chemie» zwischen dir und der Betreuungsperson und sieht das dein Hund auch so?
  • Wie ist der Umgang mit dem Hund, ist Erfahrung vorhanden?
  • Wie stellt sich die Betreuungsperson die Integration des neuen Hundes mit anderen vor?
  • Werden Stresszeichen erkannt und wie wird darauf eingegangen?
  • Wie viele Hunde werden zusammen sein und in welcher Form?
  • Wie ist der Tagesablauf bezüglich Aktivität und Ruhe?
  • Wie reagiert der Hund, wenn man ihn wieder abholen kommt?
  • Wie reagiert der Hund am Tag darauf im gewohnten Alltag?
  • Was tut der Hund, wenn er wieder in «fremde» Obhut gebracht wird?

Und dann ist da noch das Bauchgefühl. Höre unbedingt darauf! Es muss nichts heissen, aber wenn du mit einem schlechten Gefühl deinen Liebling verlässt, dann spürt das höchstwahrscheinlich auch dein Hund, die Betreuungsperson und natürlich beschäftigt es dich den ganzen Tag, während den Ferien oder das Wochenende über und das ist es nicht wert. Versuche, eine anderen Lösung zu finden. Eine, die dir ein Loslassen mit einem guten Gefühl ermöglicht. Ein gutes Hundesitting ist eine wertvolle Bereicherung für ein Hundeleben und dein eigenes Wohlbefinden.

Es lohnt sich, eine gute Wahl zu treffen!

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