Sag niemals nie!

Das sagt man so schnell, aber wie ist es denn mit diesem Satz im Alltag?

Ich finde es ganz wichtig die Situation immer individuell und neutral zu erfassen.

Früher hätte ich gesagt ohne Rückruf kein Freilauf. Seit ich ein wenig Windhunderfahrung habe, revidierte ich meine Meinung. Ein verlässliches Stehen ist ebenso alltagstauglich. Es ermöglicht dem Hund seinen Freilauf und wir können ausreichend für Sicherheit sorgen.

Anderes Beispiel: Flexileinen sind ungünstig! Immer noch stehe ich zu diesem Statement, wenn der Hund damit «herangefischt» wird oder dieser in die Leine prescht. Oder wenn der Hund gerne im Zickzack läuft und da noch Kinder mit unterwegs sind (die dünnen Nylonkordeln hinterlassen Verbrennungen/Schürfungen und bei Kindern meist am Hals!) der Hund kann seinen Leinenradius nicht erlernen, weil dieser variiert etc.

Aber das ist nicht in jedem Fall so! Gerade gestern auf einer kleinen Abendrunde spielte ich mit dem Gedanken Ivy künftig vielleicht an der Flexi zu führen. Warum? ich kann zwei Leinen handeln und sie ist auf Grund ihres Alters nicht mehr so konstant unterwegs wie früher. Sie verweilt oft länger an einer interessanten Schnüffelstelle (nimmt sich vielleicht auch eine kleine Pause?). Natürlich kann ich sie weiter schicken mit einem Signalwort, aber das ist weder für sie noch für mich befriedigend. Also werde ich die Flexileine demnächst mit ihr ausprobieren. So kann sie länger schnüffeln und danach wieder aufholen, während ich mit Jimmy gemütlich weitergehe.

Ganz wichtig: immer offen bleiben, genau hinschauen, andere Meinungen hören, andere Perspektiven einnehmen, dran bleiben! Auch eine geänderte Meinung ist eine gute Meinung!

Verschiedene Blickpunkte, verschiedene Wahrheiten
Bild Blogbeitrag

Hundeschule Paradogs®
Natalie Juchli
CH-5621 Zufikon
Rebbergstrasse 13
F 079 489 61 06 E-Mail