Was verunsichert Hunde?

Hunde lernen indem sie Abläufe verknüpfen. Sie sind Meister darin uns zu beobachten und zu wissen, nach welcher unserer Handlungen wir typischerweise Gassi gehen oder Fütterungszeit ist. Sie sind so geschickt darin, dass sie auch jeweils den Schritt oder mehrere Schritte davor kennen und so absehen können was als nächstes passiert.

So ergeben sich für den Hund Strukturen die ihm Sicherheit geben, seine Umwelt wird für ihn berechenbar.

Je nach Persönlichkeit des Hundes wird er aber mehr oder weniger heftige Reaktionen zeigen, wenn die Struktur wegfällt oder verändert wird.

Gerade zur Zeit der Fussball-WM benehmen wir uns für unsere Hund teilweise seltsam.Wir sitzen zu Zeiten vor dem Fernseher wo wir das vielleicht üblicherweise nicht tun. Wir sind emotional dabei, fiebern mit, rufen (vielleicht auch mal ein «NEIN!»), springen auf, klatschen in die Hände etc.

Jetzt gibt es Hunde die das Nein vielleicht persönlich nehmen und auf sich beziehen, sie können unsere Emotionen nicht einordnen. Möglicherweise verkrümelt sich der Hund bei Fussballmatsch schauen in sein Körbchen und schaut immer wieder mal verunsichert zu uns. Oder er regt sich auf und bellt, wenn wir in die Emotionen kommen. Möglicherweise beginnt der Hund mit der Wiederholung des Ablaufs auch die Vorbereitung für das WM-TV-Ereignis als verunsichernd zu verknüpfen (Gang zur Toilette, sich ein Getränk bereit stellen etc.)

Sicher hilft es dem Hund wenn wir darauf sensibilisiert sind und ein Auge auf ihn haben. Wir können ihm helfen, wenn auch er etwas spannendes erleben darf, dann, wenn wir das Fussballspiel am TV schauen (etwas kauen, Suchspiele, Kong ausschlecken etc.)

Im Umkehrschluss sind natürlich geregelte Abläuft für den Hund berechenbar und geben ihm Sicherheit.

Ich wünsche entspannte und erfolgreiche Fernsehabende!

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